Schweinachten.

28. Oktober 2010

Wir unterbrechen unser Programm für eine kurze Werbepause, denn ab heute, Donnerstag, den 28. Oktober 2010 seit gestern ist Frau Riegers Winterschweinchen-Stickdatei in ihrem Shop zu erwerben.

Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Schweine zu sticken, denn a) sang ich, sehr zum Leidwesen meiner Kinder, alle Lieder aus dem Schweinachtsmann hoch und runter während die Maschine ratterte und b) ratterte die Maschine ohne Aussetzer und Mucken. So soll das sein.

Als mich die Sticklust schließlich verließ, hielt ich Arbeit für weitere Stunden in Händen, nämlich diese:

Die Redwork-Schweine bieten sich nämlich sehrsehr für Weihnachtskarten an. Da ich selbst wahnsinnig gerne Weihnachtskarten bekomme, muss ich im Gegenzug auch welche verschicken. Sollte dieses Jahr klappen, denn immerhin bin ich ja schon bei der Produktion der Karten.

Neben der Redwork-Stickerei gibt´s auch ganz tolle ausgestickte Schweine. Die sind so schön, dass ich mich schlichtweg nicht entschließen kann, sie irgendwo aufzunähen und damit quasi auf ewig einer Funktion zuzuführen und zu „verschwenden“. Meine Schweine sind reine Dekoschweine und nach dem Klick zeige ich Ihnen, wo sie dekorativ an doppelseitigem Klebeband rumhängen.

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Plack.

27. Oktober 2010

So nennt der jüngere Sohn von Mme Ouvrage und Herr Skizzenblog alles, was irgendwie eklig ist. Den Windelinhalt zum Beispiel.

Und dieses zauberhafte Wort, dass sich so wunderbar hinrotzen lässt, nehme ich mir jetzt gerne zu Hilfe, um die gegenwärtige Laune zu beschreiben: PLACK.

(und dabei fing der Tag so toll an.)

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Wenn das Kind fünfzig Matheaufgaben rechnen muss und obendrein noch drei Sätze zu acht verschiedenen Märchen schreiben, dann kann das schon einen Nachmittag füllen.

(plack. Finden Mutter und Kind.)

OHA! Korrigiere: fünf Sätze zu elf Märchen und wir starten jetzt. (der Tag ist gelaufen.)

Hüftgoldiges.

26. Oktober 2010

Der beste Vater meiner Kinder hat heute Geburtstag.

Deshalb wagte ich mich gestern abend an das Experiment „Kuchen backen“. Kuchenbacken ist nämlich nicht meins. Ich kann nur Plätzchen backen und Cookies und Muffins und Scones und all diese kleinen Schweinereien, die man sich dann später im Vorbeigehen in den Mund und somit auf die Hüften stecken kann.

Und weil der Kuchen zwar ganz lecker aussah:

(inclusive nicht essbarem Glücksschwein)

… aber nun keiner genau wusste, ob das Ding mundet, buk der beste Vater sich vorsorglich noch einen Geburtstagskuchen mit Gelinggarantie und rührte obendrein eine fluffige Philadelphiatorte zusammen.
Ich räkelte mich in der Zwischenzeit vor dem Fernseher und lachte Tränen. Ich meine, diese Frauen suchenden Bauern, das KANN einfach nicht ernst gemeint sein? Der schüchterne Schwabe und der pfundige Rheinländer und der verträumte Biobauer, ich kann mich kaum entscheiden.

Um Mitternacht gab´s Geburtstagsküsse und heute morgen endlich Geburtstagskuchen:

(ohne Schwein, dafür mit brennender Kerze)

Chocolate Swirl Babka nennt sich das Ganze, aus dem letzten Buch „I love baking“ von Frau Barcomi. (das ich unbedingt haben musste, das mir aber nicht mehr sooo gut gefiel)
Gebacken hab ich das Ding, weil Marzipan reinkommt und der beste Vater meiner Kinder Marzipan sehr liebt. (ich nicht. Die Kinder auch nicht. Zum Glück schmeckt man das Marzipan kaum)

So sieht derdiedas Babka nach dem Anschneiden aus …

und das sieht schon ziemlich anders aus, als die Abbildung im Buch, weil irgendwie sind auf dem Bildchen im Buch streuselähnliche Krümel auf dem Kuchen und es ist deutlich mehr „Swirl“ zu sehen. Hätte ich meinem Kuchen mehr „Swirl“ verpasst, also die Teigwurst noch mehr in sich selbst verdreht, wäre es womöglich ein Chocolate Explosion Babka geworden.

Schmecken tut´s jedenfalls gut, aber nicht so, dass das Ding dringend auf meiner „muss ich un-be-dingt wieder backen“-Liste landet.

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Die fluffige Philadelphiatorte ergoß sich zunächst ausgesprochen unfluffig über Tresen und Küchenboden, war aber heute morgen ein Gedicht. Und der Schoko-Haselnußkuchen, „Annettes Splitterkuchen“, bekommt gerade seinen Guss, weil gestern abend gab´s kein Kokosfett im Kühlschrank.

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Im Backofen schmurgelt ein Red Wine Beef Stew und ich mache Schluss, weil Serviettenknödel sind dazu gewünscht und ich muss mich ranhalten.

Backspaß oder so

25. Oktober 2010

„Zerkrümmeln Sie das Marzipan.“

Haha. Schon mal versucht, Marzipan zu zerkrümeln? Das gibt lauter gerollte Würstchen und Kügelchen. Und obendrein mag ich Marzipan nicht und kann nicht mal meine klebrigen Finger ablecken.

Die restlichen 120g Marzipan wurden den Kindelein hingestellt. Puderzucker reinkneten, Kugeln formen, diese in Kakao wälzen und morgen dem besten Vater meiner Kinder als Marzipankartoffeln schenken.

Einfache Anweisung, alberne Kinder. Es wird Marzipanknochen, -schneemänner und -herzen geben. Hauptsache es schmeckt.

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„Lassen Sie den Hefeteig ein bis zwei Stunden an einem warmen Ort gehen.“

Rezepte VOR dem großen „UOH! Ich back was GANZ NEUES!“-Ausbruch lesen hilft. Mal eben ein, zwei Stunden auf einen Hefeteig warten ist doof. Und der einzig wirklich warme Ort ist der Ofen, beinahe zu warm, gerade noch rechtzeitig gemerkt.

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„Hacken Sie die Schokolade grob“

Nicht den Finger, nicht den Finger, nicht den Finger. Auch nicht den Fingernagel. Und nicht zwischendurch die geschmolzene Schokolade von den Fingern schlecken.

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„vier Eigelb, zwei Eiweiß.“

Und was mache ich mit den restlichen beiden Eiweiß?

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„Schmelzen Sie Schokolade und Butter“

Und verbieten Sie Ihren Kindern, Finger in die Masse zu stecken. Und wenn wir gerade beim Verbieten sind: keine gehackte Schokolade naschen! Finger weg vom Eischnee, der ist ungesüßt und eklig!

Und der letzte Hinweis verrät der treuen Bäckerin, von wem das Rezept ist. Ich finde diese Anweisung toll:

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„Boxen Sie den Teig nieder.“

Mal schauen, ob das was wird. Ich verrat´s dann morgen.

***** Nachtrag*****

„Sabbern Sie nicht in den Ofen.“

BOAH! Duft!

kreuz und quer

25. Oktober 2010

Ferienende.

Ich bin immer ein bißchen hin- und hergerissen, denn einerseits ist es ja schade, dass die faule Ferienzeit vorbei ist, andererseits sind diese ruhigen, einsamen Vormittage Gold wert.

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Die Räder der Kinder mussten für den nahenden Winter gerüstet werden, Bremsen nachgezogen, Ketten geölt, Vorder- und Rücklicht überprüft.  Handschuhe müssen aus der Winterkiste gekramt werden und die dicken Fleecebuffs für unter die Helme.

Es ist ja eigentlich nur ein Katzensprung, der Weg ins Nachbarstädtchen zu den Schulen der Kinder. Und trotzdem:  ich bin voller Bewunderung für die Kinder, die Sommer wie Winter tapfer mit den Rädern hin- und wieder zurückstrampeln. Im Sommer, wenn die Sonne mittags knallt und die Luft steht und im Winter, bei Eis und Schnee, wenn die Luft beissend kalt ist und auch unter die letzte Kleidungsschicht kriecht.

„Im Winter ist es besser“, sprach der große Sohn vor Jahren, „weil das Schlittern mit den Reifen macht Spaß.“ Manches will man dann gar nicht so genau wissen.

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Am Samstag gab´s Zwiebelkuchen und Federweißer in der Grünen Villa. Am Sonntag gab´s den restlichen Zwiebelkuchen und leider nicht den restlichen Federweißer, der war nämlich „übergoren“. Heute schwebt der Geist von Zwiebelkuchen durch das Haus und der lässt sich wahrscheinlich nur mit Fisch oder Kohl vertreiben. Eigentlich habe ich im Herbst immer zwei, drei Quitten in der Küche liegen, damit es fein riecht. Dieses Jahr nicht, es gab kaum Quitten und deshalb waren sie ratzfatz verkauft, da im Lieblings Obst- und Gemüselädchen.

Der letzte Zwiebelkuchen bis zum nächsten Herbst und schon wieder geht es einen großen Schritt Richtung grauer November.

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Im November gibt´s wohl wieder Novemberrezepte (siehe Archiv) gegen das Grau. Machen Sie mit?

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Wenn ich mal ganz, ganz reich bin, werde ich nur noch bei Manufactum einkaufen, weil ich beim Durchblättern des Kataloges ständig „oh wie SCHÖN!“ quietsche. Besonders diese ganzen Fläschchen und Tiegelchen und Cremes und Seifen und Duftwässerchen sehen so wunderschön aus, dass es völlig egal ist, wie der Kram duftet. Ich will ihn einfach haben, ins Bad stellen und bewundern.

Da ich aber nie ganz, ganz reich sein werde, bleibt das eben ein hübscher Traum. Dachte ich. Weil es muss ja nicht immer Manufactum sein. Ein ganzes Päckchen Luxus in wunderschön UND toll duftend kam aus der Schweiz:

Frau Brüllen, danke für´s Seifenkisterl! Jetzt bin ich im Zugzwang :)

Und Frau Nilsson ein herzliches Danke für die Kaffeeklatsch-Karte!

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Für mich kann der Winter übrigens auch kommen:

(zur Stickerei demnächst mehr)

(und eine neue Brille kriege ich auch)