Frühlingswald

13. April 2012

Wechselhaftes Aprilwetter hat uns heute doch nicht ans Haus gefesselt. Stattdessen haben wir die Wanderschuhe geschnürt, Fleecejacken angezogen und Regenjacken in den Rucksack gestopft, und Brezeln, Käse, gekochte Eier, Äpfel, Doppelkekse, Wasser und eine Thermoskanne Kaffee gerecht verteilt. In meinem Rucksack fanden noch ein Fläschchen Nasenspray und fünf Packungen Taschentücher Platz, meine laufende Nase musste mitwandern.

Gefahren sind wir in den Rheingau, los bei strahlendem Sonnenschein, angekommen im Nieselregen. Doch bis die Rucksäcke auf den Schultern verteilt waren, blinzelte die Sonne doch noch zwischen den Wolken hervor und wir wanderten los. Auf dem Wispertalsteig.

Fernsicht über frühlingsgrüne Wiesen,

zartes Grün im lichten Wald

und zwischendurch doch eher noch ein bißchen Herbst.

Die erste Rast hatten wir auf dem Rücken eines Stegosauriers. Bizzare Felsen, bewachsen mit krüppeligen Eichen.

In einen stillgelegten Schieferstollen wagten wir uns hinein

und kurz darauf bewältigten wir einen Mikadoweg :)

Auf den querliegenden Baumstämmen blüht es. Ich bilde mir ein, mich ganz gut auszukennen, aber dieses Blümchen kann ich nicht benennen. Zart weiß, die Blätter wie Kleeblätter. Wissen Sie es?

Unten im Tal kletterten wir zum Sauerbrunnen. Das eisenhaltige „Heilwasser“ verschmähten wir, aber an den farnbewachsenen Wänden konnte ich mich kaum sattsehen.

(click zeigt mehr!)

Die Treppe von der Quelle nach oben

und dann folgte ein recht steiler Aufstieg über vierzig Höhenmeter. Und dabei passierte dann das, woran ich schon lange nicht mehr dachte: Frau Knie sagte „Hallo, da bin ich, ich zupfe mal an deinem Außenmeniskus.“ Aus diesem Grund nahmen wir die Abkürzung über die Kuppe, statt in einer weiteren Schleife ins nächste Tal ab- und von da wieder aufzusteigen. Abwarten, Knie erstmal ausruhen, mal sehen. Vielleicht liegt´s ja auch an der fiesen Erkältung, weil die rutscht mir sowieso gerade in die Gelenke.

 

Insgesamt aber: ein wunderwunderschöner Weg! Zwei Caches nahmen wir mit, ein Wildschwein scheuchten wir auf, ein paar Rehe rannten hinter uns durch den Wald, es brummte und summte und am Wegesrand blühten Scharbockskraut, Veilchen, Anemonen und Milchsterne. Es lohnt sich bestimmt, den Weg auch in den anderen Jahreszeiten zu wandern, dann aber ohne Abkürzung.

 

Und jetzt: nach der Dusche im Bett, mit glühenden Wangen und wohlig erschöpft. Die Kindelein allerdings … sind fit. Wie immer halt.

Draußen im Garten,

8. April 2012

wie jedes Jahr.
(und wie jedes Jahr vorher alle Schokoeier gezählt. Alle gefunden!)

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und wie jedes Jahr sind die Ostereierfarben verschwunden.
Nachdem eine neue Packung gekauft wurde, tauchen die alten wieder auf, chronologisches Haltbarkeitsdatum bis 2006.

Der beste Vater meiner Kinder hat die Sache jetzt in die Hand genommen und die restlichen Farben für nächstes Jahr verstaut. Ich bin gespannt.

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Zum allerersten Mal habe ich mich heute in die türkische Metzgerei am Ort getraut. Quer durch einen Hinterhof, einem Papp-Eingangs-Pfeil nach. Ein großer, heller Raum mit großer Fleischtheke in der Berge von Fleisch lagen. Und diese Haken, mit ganzen Lämmern dran. (spontane Assoziation: Rocky, der Rinderhälften verprügelt) Drei Männer mit martialischen Messern, die Brocken handlicher schnitten und Knochen durchsägten. Um mich herum etliche Menschen, die nicht unter zehn Kilo Fleisch einkauften. Ich kam mir mit meinen zwei Kilo Lammschulter richtig lächerlich vor.
Ich esse kein Fleisch, weil es mir nicht schmeckt. Und bei den Fleischtheken im Supermarkt, mit den Schalen voller glibberiger, komisch-glänzender, dubios marinierter Fleischstücke, da hebt sich mir der Magen. Aber in dieser Fleischerei heute, da bekam ich Lust auf den Osterbraten.

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Der beste Vater meiner Kinder hat Osterhasen und -lämmer für die Kinder gebacken, ich schiebe Karotten-Cupcakes in den Ofen. Wahrscheinlich wieder viel zu viel Kuchen, weil der Opa isst ja immer nur „ein halbes Stückchen“.

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Hier übrigens echtes Aprilwetter, allerdings ohne Schnee. Derzeit sonnig. (hören Sie auf zu klagen, die dreissig Grad der letzten Jahre waren doch auch nix)

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frohe Ostern!

Es ostert aufdringlich

6. April 2012

und selbst wenn ich noch immer nicht weiß, mit welchen Gaumenfreuden ich die Familie verwöhnen werde, so steht doch wenigstens die Tischdeko samt gefalteter Serviette.

Sollten Sie auch ganz dringend Servietten in Häschenform auf der Ostertafel brauchen, dann klicken Sie bitte auf weiterlesen. Andernfalls lächeln Sie milde und nachsichtig.

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sagt Catweazle.

Ich sage „Scheint kleine Barbapapas!“

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***** Sie ahnen es, dies ist mal wieder eine Werbepause*****

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Heute brachte mir die freundliche Frau von der Post nämlich ein Päckchen mit feinem Inhalt:

Eine Anfrage erreichte mich, ob ich im Blog über ein Nachtlicht berichten möge. Nach recht kurzer Bedenkzeit hatte ich beschlossen, dass meine Kinder zwar zu alt für ein Nachtlicht, ich aber noch jung genug für eine Barbapapa-Lichterkette bin, die ich auf der Webseite der Nachtlichtfirma fand. „Kein Problem“, schrieb man mir und einen Tag später klingelte die Post.

Die Barbapapas, liebe junge Leser, sind aus einer sehr alten Zeichentrickserie aus einer Zeit, als es nur dreieinhalb Fernsehprogramme ohne viertelstündliche Werbepausen und ein Testbild gab.

Ausgepackt erinnerten mich die Barbapapaleuchten an etwas zu große Jellybeans. (ich habe nicht dran geleckt, um meinen Verdacht zu bestätigen)

Ein Barbapapa von vorne:

sehr süß!

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Insgesamt zwanzig leuchtende Barbapapas galt es nun zu verteilen und so richtig leicht ist das nicht, weil irgendwie ist die Grüne Villa doch zu klein. Am Küchenfenster vor dem getupften Vorhang gingen sie leider etwas unter.

Zum Glück habe ich heute rasch das Schlafzimmer gestrichen, in allerlangweiligsten Grau. Ein ganz wunderbarer Hintergrund für bunte, leuchtende Barbapapas.

(hier klemmen sie noch etwas lieblos am „Gestell“ des Regals, das über dem Bett hängt, die Wandfarbe muss noch trocknen, deshalb ein Provisorium)

Ein hübsche Lichtfang bei Tageslicht …

… und ein Knaller im Dunkeln! (Rollo runter)

Viel zu schade, um sie im Schlafzimmer zu verstecken, denke ich.

Und deshalb wird die Lichterkette wohl auf der Terrasse leuchten dürfen. Natürlich ist sie nicht wetterfest und muss immer rein geräumt werden.

Sie ist übrigens 4,80 m lang (also ein ausreichend langes Kabel, falls mal wieder keine Steckdose in der Nähe ist). Die Barbapapas leuchten mit Leuchtdioden und werden deshalb nicht heiß. Hübsche Sache, falls man solch ein Kettchen ins Kinderzimmer hängen möchte. Einen Sturz übersteht sie auch, habe ich unfreiwillig getestet.

Die Lichterkette (gibt es in zwei Farbrichtungen) und einige andere hübsche Leuchten mehr gibt es bei der Firma Pabobo. Mein absoluter Favorit ist übrigens diese Lampe. (nein, auch für die bin ich nicht zu alt.)

Hübscher Produkt“test“. Hat Spaß gemacht, danke!